Neben Projekten aus dem Grundbudget gibt es sogenannte Leuchtturmprojekte. Diese werden über das Grundbudget hinaus aus einem weiteren EU-Fördertopf finanziert. Dabei stehen die Leuchtturmprojekte in einem landesweiten Wettbewerb. Entscheidungsträger sind das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (MLUR), die Landesämter für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) und die 21 AktivRegionen des Landes.
Die Projekte können eine Förderung von bis zu 600.000,-- € pro Projekt erhalten. Dafür müssen sich auch erhöhte Kriterien erfüllen (z. B. deutliche Arbeitsplatzentwicklung, landesweite Bedeutung, Milderung des Klimawandels etc.).
Die hier aufgeführten Projekte sind bereits beschlossene Leuchtturmprojekte unserer AktivRegion:
► Leuchtturmprojekt in Kooperation der AktivRegionen Schlei-Ostsee, Eider-Treene-Sorge und Hügelland am Ostseestrand: Danewerk & Haithabu: Denkmal mit Wirkung!
► Erweiterung und Umbau des Wallroth-Hauses der Internationalen Bildungsstätte Scheersberg - 1. Bauabschnitt
Leuchtturmprojekt in Kooperation der AktivRegionen Schlei-Ostsee, Eider-Treene-Sorge und Hügelland am Ostseestrand: Danewerk & Haithabu: Denkmal mit Wirkung!
Wikingerzeitliche Großdenkmale als UNESCO-WELTKULTURERBE Träger: Kreis Schleswig-Flensburg
Gesamtkosten: 380.000,-- € Förderung: 55 % der Nettoaufwendungen
Nationale öffentliche Kofinanzierung: Staatskanzlei des Landes Schleswig-Holstein, Kommunen der AktivRegion Schlei-Ostsee.
Das Danewerk ist das größte Bauwerk der Wikingerkultur. Es sicherte das dänische Königreich an der landseitig schmalsten Stelle der jütischen Halbinsel (somit heute Schleswig-Holsteins) nach Süden ab.
Die Akteure der Region (LAG, Kreis, Archäologisches Landesamt) haben sich seit einiger Zeit mit der Beantragung des Titels „UNESCO Welterbe“ auseinandergesetzt und u.a. mit Hilfe von Projektmitteln aus LEADER+ die Weichen für einen internationalen kooperativen Antrag gestellt.
Der Titel „Welterbe der UNESCO“ birgt erhebliche Potenziale für die kommunale und touristische Entwicklung. Betroffen sind drei AktivRegionen: Schwerpunktmäßig die AktivRegion Schlei-Ostsee, die AktivRegion Eider-Treene-Sorge und die AktivRegion Hügelland am Ostseestrand.
Bereits im Rahmen der Welterbenominierung wollten die AktivRegionen eine qualitätsvolle und nachhaltige Entwicklung der Landschaft um das Danewerk und Haithabu fördern und alle gebotenen Chancen für eine touristische und kommunale Weiterentwicklung nutzen. Der Schutz und die Pflege des Welterbes durch das Archäologische Landesamt wird mit der musealen Entwicklung, der kommunalen Entwicklung und der Umfeldentwicklung in touristischer Hinsicht verknüpft. Der Kreis Schleswig-Flensburg ist Haupteigentümer des Danewerks und übernimmt die Rolle als Projektträger und Koordinator.
Für die Umsetzung und von den Akteuren festgelegten Zielen sind verschiedene Bausteine erforderlich: Übersicht der Projektbausteine als Download 1. Machbarkeitsstudie Tourismus
1.1 Analyse der Rahmenbedingungen, Analyse des Produktes und der Märkte Benennung von Erfolgsfaktoren, Auswirkungen des Labels, Wertschöpfung im Tagestourismus und im Übernachtungstourismus Ergebnisse als pfd von ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH, Postdam
1.2 Marketingstrategie Vorschlag zur Strategiefestlegung, zur Markenpolitik, Organisationsstrukturen Ergebnisse als pdf von PROJECT M GmbH, projekt2508 GmbH, Berlin / Bonn
1.3 Markendreiklang, Marketingkonzept Produkte, Kommunikation, Vertrieb, Organisation der Umsetzung jeweils für den Tagestourismus und Übernachtungstourismus, inkl. Vermittlungskonzept und Mobilität Konzepte erarbeitet von der OstseefjordSchlei GmbH, Schleswig mit N.I.T, Kiel und Ermers, Hamburg Ergebnisse als Download:
2 Hebung der kommunalen Entwicklungspotenziale
2.1 Erarbeitung eines Baulandkatasters für Busdorf und Dannewerk Büro Springer, Busdorf, Erabeitung eines Rasters und Aufarbeitung in GIS Planungsgruppe Plewa, Flensburg Ergebnisse als pdf und bearbeitbar (excel, word, acces, GIS) für die Gemeinden / das Amt Haddeby Baulandkataster Plakat als download
2.2 Durchführung eines internationalen Architektenwettbewerbes europaweite, auch englischsprachige Auslobung, ca. 50 Bewerbungen, 20 Teilnehmende, 18 Abgaben, internationale besetzte Jury und Sachpreisrichter aus der Region 1. Preis: Lützow 7 (Müller/Wegberg), Berlin mit Stadtplaner Exxences und Teloh, Berlin "Vertiefende Arbeiten zum Archäologischen Park" 2. Preis: bekaa (Beretti/Kastner), MOnza mit Stadtplaner Mai, Mailand; Archäologe Dr. Meogrossi, Rom "Freiraumkonzept für Busdorf" 3. Preis: Landschaftsarchitekten Breimann & Bruun, Hamburg; Stadtplaner Lorenzen, Kopenhagen 4. Preis: Landschaftsarchitekten Schweingruber und Zulauf; Zürich; Stadtplaner Amman und Albers, Zürich Ankauf: GROSS.MAX.Ltd, Edingburgh mit CHORA, London; Grootens, Amsterdam
Die Entwürfe der ersten beiden Gewinner wurden bei der Regionalkonferenz am 31.03.2010 vorgestellt, die Ergebnisse fließen mit in die touristische Machbarkeitstudie ein.
2.3 Freiraumkonzepte für Busdorf und Danewerk: Lützow 7, Berlin "Vertiefende ARbeiten zurm Archäologischen Park", Broschüre der Gemeinde Busdorf und Danewerk
- Präsentation aller Ergebnisse auf der Regionalkonferenz am 31.03.2010 auf Schloss Gottorf in Schleswig
- Aufbau von kommunalen Partnerschaften zu anderen Welterbestätten
- Vernetzung von Danewerksgemeinden (Durchführung von drei Treffen der Kommunen)
- Gründung des Vereins Danewerk e. V. mit den Zielen Denkmalpflege, Kontaktpflege zu anderen
- Wikingerstätten und ggf. den Ankauf von Grundstücken
- Einbeziehung von Vereinen (z. B. Wanderausstellung zum Welterbeantrag, Fotowettbewerb des Fotoclubs Schleswig)
2. Maßnahmen zur Hebung von kommunalen Entwicklungspotenzialen 2a. Herstellung von Transparenz zu den Nutzungen in der Pufferzone:
- Durchführung eines internationalen Ideenwettbewerb für Landschaftsarchitekten und Raumplaner; ca. 50 Bewerbungen, 20 wurden im September 2009 zur Teilnahme aufgefordert, 18 Abgaben sind erfolgt.
1. Preisträger: Lützow 8 in Berlin "Vertiefende Arbeiten zum Archäologischen Park" 2. Preisträger: beretta kastner architekten aus Monza, Italien "Freiraumkonzept für Busdorf" Die Entwürfe wurden bei der Regionalkonferenz am 31.03.2010 vorgestellt, die Ergebnisse fließen mit in die touristische Machbarkeitstudie ein.
- Erstellung eines Regelwerkes durch die Archäologen, Freilegung, Erlebnisschulhof etc.
2b. Aufzeigen eines Zusatznutzen für die Kommunen (Baulandkataster und Ortsentwicklungskonzepte) 2c. Maßnahmen mit den betroffenen Landwirten werden begleitend und außerhalb dieses Projektantrages durch das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein durchgeführt.
3. Tourismus- und Marketingkonzept
3.1 Baustein: Rahmenbedingungen, Analyse des Produkts und Analyse der Märkte
Die ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH wurde im August 2009 mit der Erstellung einer Machbarkeitsstudie zu den Auswirkungen des Titels „Welterbe der UNESCO“ auf den Tourismus in der Region für das Danewerk und Haithabu beauftragt. Die Projektarbeit umfasst vier zentrale Leistungsphasen:
- Kompakte Analyse des touristischen Profils der Region
- Bedeutung und Erfolgsfaktoren von Unesco-Welterbestätten
- Mögliche Auswirkungen einer Unesco Zertifizierung auf das Angebot und die Nachfrage
- Ermittlung der Wertschöpfungskette
Die Studie steht Ihnen als Download zur Verfügung: ift Machbarkeitsstudie Unesco Weltkulturerbe Haithabu Danewerk
3.2 Baustein: Strategiefestlegung, Markenpolitik, Organisationsstrukturen
Aufbauend auf den ersten Baustein wurde eine Studie zur Marketingstrategie und Empfehlungen zur Organisation und Finanzierung der Vermarktung erarbeitet. Die Studie steht Ihnen als Download zur Verfügung: Marketingstrategie Welterbe Bericht
3.3 Baustein: Mobilität, Vermittlung, Beschilderung, Marketingmaßnahmen, Budgetplanung für Tagestourismus und Übernachtungstourismus Der Baustein wurde inhaltlich in das Marketingkonzept der Lokalen Tourismusorganisation OstseefjordSchlei GmbH integriert. Die Kurzfassung des Tourismuskonzeptes kann hier downgeloaded werden.
Erweiterung und Umbau des Wallroth-Hauses der Internationalen Bildungsstätte Scheersberg
Träger: Kreis Schleswig-Flensburg Gesamtkosten: 1.381.800,-- € Förderung: 55 % der Nettokosten (638.647,-- €)
Seit 60 Jahren wird auf dem internationalen Jugendhof Scheersberg erfolgreich ein Zentrum für kulturelle, soziale und politische Jugendarbeit in Schleswig-Holstein betrieben. Die Zahlen von rund 25.000 Übernachtungsgästen und 11.000 Tagesgästen jährlich belegen das erfolgreiche Konzept. Grundlage für eine weiterhin erfolgreiche Umsetzung sind möglichst ideale Rahmenbedingungen. Hierzu muss die räumliche Ausstattung in einem adäquaten zeitgemäßen Zustand versetzt werden.
In der ersten Baustufe des Umbaus des Wallroth-Hauses ist ein Anbau am Küchentrakt und Speisesaal erforderlich. Foyer und Toilettenbereiche werden den heutigen Anforderungen angepasst. Im Obergeschoss werd en Sanitäreinheiten modernisiert.
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