top
Logo
LAG
LEADER+
Projekte
Aktuelles
Kontakt

Ihr Standort: ›› LAG ›› Projekte ›› Protokolle 

Ergebnisprotokoll der Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe "schlei-region" (14.09.04)


Protokoll der Sitzung der Lokalen Aktionsgruppe am 14. September 2004 im Landgasthof Güby


Insgesamt waren von 21 stimmberechtigten Mitgliedern 12 stimmberechtigte Mitglieder anwesend davon: 8 kommunale Partner 4 Wirtschafts- und Sozialpartner

 

Anwesend auf der Sitzung sind:

 

stimmberechtigte Mitglieder: Reiner Moll, Bernd Blohm, Joachim Siebke, Peter Martin Dreyer, Johann Willi Kempe, Dr. Hoffmann-Pinther, Torsten Eickstädt, Uwe Block, Wilhelm Steinhagen, Ralf Feddersen, Frank Hansen, Hans-Werner Berlau

 

weitere Anwesende: Peter Hopfe, Sylvia Green-Meschke, Heinz Meggers, Manfred Block, Peter Clausen, Knud Hansen, Jan Willi Degen, Cornelia Plewa, für die Gemeinde Boren: Thomas Detlefsen, Paul Mallach, Kurt Büchler

 

Geschäftsstelle und Protokoll: Svenja Hennig; Angela Gundlach

 

Ablauf

1. Begrüßung

2. Bericht des Vorsitzenden

3. Berichte aus den Arbeitskreisen und Projektgruppen

4. Berichte aus der Geschäftsstelle und der Verwaltungsstelle

5. Vorstellung der Ergebnisse der Bestandsaufnahme zum Mobilitätskonzept schlei-region und Vorbereitung der nächsten Schritte BE: Cornelia Plewa

6. Entscheidung über Projekte

a) Verbesserung der Vermarktungsstrukturen in der Stadt Schleswig und der Schleiregion hier: Erstellung eines Marketingkonzeptes und Personalauswahl für den Produktmanager

b) Das Danewerk – überregionale und kulturtouristische Potentiale in Denkmalpflege und touristischer Inwertsetzung

c) Kultur- und Naturerlebniszentrum Alte Ziegelei Borgwedel

d) Neubau einer Anlegebrücke in Lindaunis

e) Publikationsprojekt „Die Runendenkmäler im alten Schleswig und in Holstein – Die Schlei-Region als ein Zentrum der Literarisierung Nordeuropas im frühen und hohen Mittelalter“

7. Verschiedenes

 

 

Zu 1. Begrüßung

Der Vorsitzende der LAG Hans-Werner Berlau begrüßt die anwesenden Mitglieder und stellt die Beschlussfähigkeit der Sitzung fest.

 

 

zu 2. Bericht des Vorsitzenden

Herr Berlau berichtet über die Veranstaltungen und Sitzungen, die seit der letzten Sitzung im Juli 2004 stattfanden:

 

esellschafterversammlung der Schleitouristik GbR: Herr Blohm wird zu einem späteren Zeitpunkt berichten
Arbeitskreis GmbH-Gründung: Ziel ist, die zu gründende Touristik GmbH zum 01.01.2005 mit voller Besetzung zu gründen; Regionsanteil (bisherige Einlage der Ämter und Städte an die Schleitouristik GbR) wird nicht erhöht.
Regionaltag der Eider-Treene-Sorge-Region: Am 11.09.2004 haben sich die Leader+-Regionen Westküste, ETS-Region, Sonderjylland und Schlei-Region mit einer Auswahl ihrer Projekte (von der Schlei-Region: Archäologische Wege rund um die Schlei, Schaffung einer Managementstelle im NEZ Maasholm, integriertes Verkehrskonzept –Bestandsaufnahme-) in einer gut besuchten Veranstaltung vorgestellt.
Die Damp Holding AG, vertreten durch Herrn Dr. Zöllner, ist als neuer Wirtschafts- und Sozialpartner Mitglied der LAG.
Nächste Termine:

- 28.09.2004: Projektgruppe Verkehrskonzept

- 05.10.2004: Gründungsversammlung Direktvermarkter (Einladung erfolgt nur an die Direktvermarkter)

- 15.10.2004: Info-Veranstaltung Vermieter zum Thema „Urlaub für Menschen mit Behinderungen“

- 9.10.2004: Projektgruppe Internet und Infosäulen

 

 

zu 3. Berichte aus den Arbeitskreisen und Projektgruppen

Arbeitskreis Geschichte und Archäologie

Herr Degen, Vorsitzender des AK, berichtet von der am 08.09.2004 stattgefundenen Sitzung in Busdorf, in der viele, auf der heutigen Tagesordnung befindliche Projektanträge vorgestellt wurden. In diesem Zusammenhang bittet Herr Degen um die Aufnahme eines weiteren TO-Punktes; die Vorstellung des Publikationsprojektes „Die Runendenkmäler im alten Schleswig und in Holstein – Die Schleiregion als ein Zentrum der Literarisierung Nordeuropas im frühen und hohen Mittelalter“ unter 6e).

Weiterhin wurde über die Handhabung der Kriterien zur Förderung von Publikationen diskutiert und von den Teilnehmern des AK zustimmend zur Kenntnis genommen: Es wurde angeregt, den Regionsbegriff eng auszulegen, entweder muss die Herkunft des Objektes die Schlei-Region oder der Nutzen ausdrücklich für die Schlei-Region gegeben sein. Bei Vertrieb durch einen kommerziellen Verlag soll eine Förderung ausgeschlossen sein.

 

Arbeitsgruppe Internet

Herr Feddersen informiert über den Wechsel der technischen Betreuung, die jetzt von Herrn Ralf Richter wahrgenommen wird. In einer persönlichen Vorstellung im Juni 2004 wurden gemeinsam die bisherigen Mängel besprochen und seitdem positiv und engagiert abgearbeitet, so ist z. B. die Einbindung der Seite der schlei-ostsee.de mittlerweile erfolgt. In einem weiteren Schritt der Projektgruppe soll nun das Projekt „Infosäulen“ weiter verfolgt werden. Hierzu sind schon erste Gespräche mit Frau Plewa und Herrn Dr. Lehmhaus gelaufen. Die nächste Sitzung der Projektgruppe findet am 19.10.2004 statt.

 

Herr Blohm berichtet von der erfolgreich verlaufenden Veranstaltung am 15.08.2004 „Tag der Schleidörfer“, an dem die Gemeinden Ulsnis, Brodersby, Goltoft, Rieseby und Kosel beteiligt waren. Er schlägt vor, die für nächstes Jahr geplante Veranstaltung im Bereich zwischen Lindaunis und Arnis stattfinden zu lassen.

 

Arbeitsgruppe „Urlaub ohne Barrieren“

Bisher haben zwei Treffen der Arbeitsgruppe stattgefunden (31.08.04 und 14.09.04). Es wurde ein Anschreiben zur Sensibilisierung der Vermieter entwickelt mit gleichzeitiger Einladung zu einer Informationsveranstaltung, die für den 15. Oktober 2004 im Bürgerhaus Süderbrarup geplant ist. Unterstützend wird diese begleitet und moderiert von der Firma Holtz & Faust. In einem zweiten Abschnitt sollte ein Quartierverzeichnis erstellt und die Infrastruktur bewertet werden (dieses Projekt kann nicht über LEADER+ finanziert werden).

 

Herr Blohm berichtet weiterhin von der Gesellschafterversammlung der Schleitouristik GbR, in der folgendes beschlossen wurde:

Die Einlagen der Mitglieder gehen nach Gründung der Tourismus GmbH, sobald diese funktionsfähig ist, in diese über.
Die positive Pressearbeit durch Herrn Voss sollte nach Gründung der GmbH weiter geführt werden.
Das Projekt „Call Center“ soll auch nach Gründung der GmbH weiterlaufen.

 

 

zu 4. Bericht aus der Geschäftsstelle und der Verwaltungsstelle

Frau Hennig berichtet aus der Geschäftsstelle:

Die Auszahlungsanträge für alle laufenden Projekte, die von der Verwaltungsstelle bis zum 30.09.2004 im Innenministerium in Kiel vorgelegt werden müssen, befinden sich zur Zeit in Arbeit.
Die LAG hat einen Patenvertrag mit der Vision Schleswig-Holstein unterschrieben. Die Paten-Unternehmen sind mit ihrer Veranstaltung im April / Mai 2005 Teil des Internationalen Wirtschafts- und Kulturfestivals Vision Schleswig-Holstein, einer Veranstaltung der Industrie- und Handelskammer Flensburg und Kiel. Geplant ist die Durchführung eines Regionaltages zur Vorstellung aller Projekte der LAG Schlei-Region.
Der Lehrgang für die zertifizierten Natur- und Landschaftsführer beginnt am 17.09.2004 in Fahrdorf. Leider waren die Interessierten teilweise nicht qualifiziert genug, so dass der Lehrgang nun mit 16 Teilnehmern (fünf aus der Schlei-Region) stattfindet, aber nicht ausgebucht ist.
Das zuständige Referat des Innenministeriums plant einen Fortbildungstag am 07.10.2004 in die Schlei-Region, um sich über die Ziele, Entwicklungen und Ergebnisse zu informieren. Frau Hennig bittet im Vorwege bei Bedarf um die Hilfe der Anwesenden.

 

 

Zu 5. Vorstellung der Ergebnisse der Bestandsaufnahme zum Mobilitätskonzept

Die Aufgabe der Bestandsaufnahme bestand in der Erfassung des ÖPNV auf der Straße und auf der Schiene auf beiden Seiten, die in fünf Plänen mit den Liniennetzen und einer Zusammenfassung in Form eines Heftes erstellt wurde. Die Haltestellen wurden auf Buswartehäuschen und Barrierefreiheit überprüft. Die Pendlerorte (Ziel- und Quellorte der Pendler) wurden anhand der Arbeitsamtstatistik erfasst. Auch die Touristenorte, die Quellorte, an denen Touristen übernachten (Hotels, Pensionen, Jugendherbergen, Camping- plätze etc.) wurden anhand von Strukturdaten des Statistischen Landesamtes bzw. von Internetauftritten und Gastgeberverzeichnissen identifiziert. Die Ferienhausschwerpunkte wurden tabellarisch dargestellt. Für die wichtigsten Ziele der Touristen wurde das vorhandene Angebot mit Öffnungszeiten ermittelt und der Anbindung an den ÖPNV tabellarisch gegenübergestellt. Die regionalbedeutsamen Routen sind mit im Plan verortet.

Ergebnis ist unter anderem, das gerade zu den Saison- und Urlaubszeiten und am Wochenende aufgrund der Einschränkungen das Verkehrsangebot nicht attraktiv genug ist, sowie von einer Vernetzung kaum gesprochen werden kann. Daher ist das Angebot in der bestehenden Form nicht als Mobilitätskonzept geeignet. Das Konzept sollte unter anderem die touristischen Quellen und Ziele miteinander verbinden und so gestaltet sein, dass die Besucher ihre Ausflüge an definierten „Verknüpfungspunkten“ beginnen und enden lassen können. Ein vernetztes Mobilitätskonzept wird nur im Zusammenhang mit Informationsver- mittlung in Touristinformationen, über Infotafeln und Infosäulen wirksam.

Im nächsten Schritt werden die Daten in der Projektgruppe vorgestellt (Termin: 28.09.2004) und die Bewertung der Bestandsdaten vorgenommen, sowie ein Finanzierungsmodell er- arbeitet.

 

 

zu 6a. Erstellung eines Marketingkonzeptes und Personalauswahl für den Produktmanager

Grundlage für eine erfolgreiche Arbeit der neuen Organisation sind ein auf die städtischen und regionalen Bedürfnisse abgestimmtes Marketingkonzept, sowie eine qualifizierte Besetzung der Geschäftsführerposition (Produktmanager). Die Personalauswahl (Anforderungsprofil, Stellenausschreibung, Bewerbungsgespräche und Auswahlempfehlung) werden durch Prof. Eisenstein begleitet, um die fachlichen Anforderungen zu gewährleisten. Danach wird mit der ausgewählten Person zunächst ein Werkvertrag für drei Monate geschlossen, der die Erarbeitung eines Marketingkonzeptes zum Inhalt hat.

Finanzierung: 50% Leader+

50% Kommunale Mittel

Projektträger: Stadt Schleswig

 

Die LAG stimmt dem Projekt in der vorgetragener Form zu.

Abstimmung: 12 Ja-Stimmen (Einstimmig)

 

 

Zu 6b. Das Danewerk – überregionale und kulturtouristische Potentiale in Denkmalpflege und touristischer Inwertsetzung

Das Danewerk gilt als größtes archäologisches Denkmal des Nordens, seine Geschichte reicht von seiner Errichtung im frühen 8. Jahrhundert bis hin zu seiner letzten militärischen Nutzung im 2. Weltkrieg. Die Aufnahme in die UNESCO-Welterbeliste lässt eigentlich für die nächsten 10 Jahre keine Neuaufnahme zu; Ausnahme ist die Bewerbung von zwei Staaten, hier dürfte die einzig realistische Chance eines Antrages liegen, sofern er von dänischer und deutscher Seite gestellt wird.

 

Für das weitere Vorgehen oder aber auch die Erkenntnis, dass eine entsprechende Initiative keinerlei Aussicht auf Realisierung hätte, ist es notwendig eine erste Machbarkeitsstudie zu erstellen. Herr Degen erläutert die Fragen, die mit der Machbarkeitsstudie beantwortet werden sollen: Kann das Danewerk Weltkulturerbe werden? Wie sind die Vorgaben der UNESCO umzusetzen? Welche Schritte sind ggf. zu unternehmen? Welche Akteure sind auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene zu berücksichtigen?...Des weiteren sollen auch die Auswirkungen und Verpflichtungen insbesondere bei den Belegenheitsgemeinden geklärt werden. Für eine entsprechende Studie ist sowohl archäologischer Sachverstand als auch ein hoch entwickeltes Verständnis für organisatorische Fragen notwendig. Die Studie enthält Kosten in Höhe von insgesamt 37.200,-- €.

Finanzierung: 50% Leader+

50% Archäologisches Landesamt

Projektträger: Archäologisches Landesamt

 

Die LAG stimmt dem Projekt in der vorgetragener Form zu.

Abstimmung: 11 Ja-Stimmen, 1 Enthaltung

 

 

zu 6c. Kultur- und Naturerlebniszentrum Alte Ziegelei Borgwedel

Herr Feddersen bittet um die Zurückstellung des Antrages, da ein Vertreter der Gemeinde Borgwedel nicht anwesend ist und die angedachte Kofinanzierung (40% Regionale Mittel) bereits kontrovers im Arbeitskreis Geschichte diskutiert wurde. Zunächst sollte innerhalb der Gemeinde Borgwedel die Kofinanzierung überdacht werden und der Antrag erst nach Überarbeitung in der nächsten LAG Sitzung vorgetragen werden.

 

 

Zu 6d. Neubau einer Anlegebrücke in Lindaunis

Herr Mallach, Bürgermeister der Gemeinde Boren, gibt einen Überblick: Die Ortschaft ist in touristischer Sicht ein strategischer Punkt an der Schlei, die hier durch die kombinierte Straßen- und Eisenbahnbrücke gequert wird. Neben einem Campingplatz gibt es weitere touristische Quartiere und gastronomische Angebote. Um die Ausflugsschifffahrt der Schlei auf ein breiteres Fundament zu heben, ist ein Netz von Anlegestellen mit landseitigen Attraktionen eine wichtige und sinnvolle Maßnahme, wobei Lindaunis am Knotenpunkt der Schlei eine besondere Bedeutung zufällt. Auch für die Wasserwanderer mit Kleinstbooten fehlt eine taugliche Möglichkeit, festzumachen und eine Pause einzulegen. Die Kosten für den Neubau einer Anlegebrücke belaufen sich auf insgesamt 192.154,-- €.

In diesem Zusammenhang schlägt Herr Berlau vor, ein Zeichen innerhalb der Region zu setzen und sich mit einem Anteil kommunaler Mittel von 5.000,-- € an diesem Projekt zu beteiligen.

Finanzierung: 50% Leader+

47,4 % Gemeinde Boren; 2,6% Kommunale Mittel

 

Die LAG stimmt dem Projekt in der vorgetragener Form zu.

Abstimmung: 12 Ja-Stimmen

 

 

Zu 6e. Publikationsprojekt „Die Runendenkmäler im alten Schleswig und in Holstein - Die Schlei-Region als ein Zentrum der Literarisierung Nordeuropas im frühen und hohen Mittelalter“

Die Schleiregion bietet eine außerordentlich hohe Zahl an Runendenkmälern -aus dem Thorsberger Moor, aus den Siedlungsplätzen Haithabu und Schleswig und dem Umland von Haithabu-, die sowohl als Nachbildungen im Gelände sichtbar sind, als auch in den Museen präsentiert werden. Sie sollen in einer Publikation, die als Begleitheft zur touristischen Erschließung archäologischer Denkmäler in der Schleiregion verstanden werden kann, vorgestellt und diskutiert werden. Das Projekt dient ferner der Stärkung der regionalen Identität, da es einzigartige historische Denkmäler erschließt und in allgemein verständlicher Form vorstellt. Gegenstand des Antrages ist die abschließende redaktionelle Bearbeitung eines fertigen Manuskripts von Dr. W. Laur und der Druck des Werkes. Herausgeber der Schrift ist das Archäologische Landesmuseum. Die Projektkosten betragen insgesamt 17.443,65 €. Die einzelnen Kostenpunkte sollen noch mit der Geschäfts- und Verwaltungsstelle abgestimmt werden.

Finanzierung: 50% Leader+

50% Archäologisches Landesamt

 

Die LAG stimmt dem Projekt in der vorgetragener Form zu. Abstimmung: 11 Ja-Stimmen 1 Enthaltung

 

 

zu 7. Verschiedenes

Herr Steinhagen gibt im Hinblick auf die Machbarkeitsstudie des Denkmals Danewerk zu bedenken, das die wirtschaftlichen Auswirkungen mit berücksichtigt werden sollen.

 

 

Der Vorsitzende Herr Berlau schließt mit einem Dank an die Anwesenden um 20.30 Uhr die Sitzung.

 

Protokoll: Geschäftsstelle schlei-region

20.09.2004


Dateien:
protokoll_lag_14.09.2004.pdf
<- zurück


Druckversion dieser Seite erstellen  nach oben Letzte Aktualisierung dieser Seite am 08.12.2005