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Arbeitskreis Tourismus (29.03.04)


Protokoll des Arbeitskreises Tourismus am 09.02.2004 in der Amtsverwaltung in Tolk


Anwesend sind: Hans-Werner Berlau, Bernd Blohm, Siegfried Lawrenz, Alfred Rinker, Uwe Block, Joachim Siebke, Johann Kempe, Jens Kolls, Dorit Indinger, Heiner Hoffmann-Pinther, Hans-Werner Hansen, Ulrike Rittner, Cornelia Plewa, Svenja Hennig

Ablauf:

1. Begrüßung

2. Bericht über die bisherigen Projekte mit Tourismusbezug

3. Anforderungen von Behinderten an eine Urlaubsregion

BE: Ulrike Rittner, Tourismusberaterin für barrierefreies Reisen

4. Vorstellung des Handy-Cup e.V. mit dem Thema „individuelle Freizeit- und Urlaubsgestaltung von Menschen mit Behinderungen“BE: Hans-Werner Hansen,

1. Vorsitzender des Handy-Cup e.V.

5. Bestandsaufnahme zum Handicup-Urlaub: Wie geht es weiter?

6. Welche weiteren Schwerpunkte wollen wir bis 2006 verfolgen?

 

 

zu 1.

Hans-Werner Berlau begrüßt die Anwesenden Teilnehmer, insbesondere Frau Rittner und Herrn Hansen. Er informiert, dass das Thema barrierefreies Reisen in einem Vorgespräch mit Frau Rieger von der Damp-Touristik besprochen wurde.

 

 

zu 2.

Dr. Hoffmann-Pinther gibt einen Überblick über die initiierten und bereits laufenden Projekte mit touristischer Bedeutung:

 

- Internetportal

- Call-Center

- Mobilitätskonzept

- archäologische Wege um die Schlei

- Anlegebrücke Schleimünde

- Architektouren

- NEZ-Management in Maasholm

- Weiterentwicklung der Vermarktungsstrukturen

 

Abschließend betont er die positive Entwicklung bei der Umsetzung des LEADER+-Programms.

 

 

zu 3.

Frau Rittner hält einen Vortrag über die Anforderung von Behinderten an eine Urlaubsregion. Im einzelnen stellt sie folgende Punkte dar:

 

- Die Anforderungen von Behinderten sind nicht nur auf die Reisenden abzustimmen, sondern sind auch für die Bürger vor Ort hilfreich.

- Alles was barrierefrei ist, kommt allen Menschen zu Gute (z.B. ÖPNV mit Rampe hilft auch Müttern mit Kinderwagen).

- Informationen im Internet sollten auch als Textversion für Blinde zur Verfügung gestellt werden.

- Prospekte sollten richtige und verlässliche Angabe enthalten. Auch hier sollten Textdateien für Blinde zur Verfügung gestellt werden.

- Beschilderungen sollten klar und kontrastreich sein.

- Das Personal in den Touristinformationen sollte auf die Bedürfnisse der Behinderten sensibilisiert werden.

- Qualitative Unterkünfte zeichnen sich durch kontrastreiche Einrichtungen aus. Bereits einfache Hilfsmittel (z.B. Stockwerke durch einfache Tastpunkte an den Treppenläufen signalisieren) sind sehr wirkungsvoll.

- Bei der Umgebung sind insbesondere barrierefreien Toiletten von größter Bedeutung. Weiterhin sollten Möglichkeiten bestehen, dass auch behinderte Menschen z.B. direkt an den Strand kommen.

 

Frau Rittner wirbt für Flexibilät, Respekt und Verständnis für Menschen mit Behinderungen.

 

Weitere Hinweise gibt es u.a. im Internet unter

www.rollstuhlferien.de.

 

In der anschließenden Aussprache werden folgende Punkte angesprochen:

- Konflikt zwischen behindertengerechter Einrichtung und Denkmalschutz.

- Behinderte selbst sollten in Gruppen überprüfen, was in der Region bereits behindertengerecht ist.

- Gestaltung eines Anforderungskatalogs für einzelne Gruppen.

 

 

zu 4.

Herr Hansen stellt den Handycup e.V. als gemeinnützigen Verein für Behinderte und Menschen mit Irritationen vor. In einer Modell-Region will der Verein eine Initiative starten, um Menschen mit Behinderungen neue Wege zu ebnen und Konzepte zu entwickeln, die auch von anderen Ferienorten und –regionen übernommen werden können. Für die Modell-Region wäre die schlei-region vorstellbar. Als erstes ist geplant eine 2-tägige Veranstaltung als Event für die gesamte Region mit einem breit angelegten Rahmenprogramm als Brücke zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu organisieren. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die mobile Kommunikation. Sie ermöglicht, sich schnell Hilfe oder Rat zu holen, unabhängig vom Standort. Eine Zusammenarbeit mit den vor Ort befindlichen Tourismuszentralen ist vorgesehen. Sogenannte Kompetenzzentren könnten eingerichtet werden. Das Konzept für die 2-tägige Veranstaltung sieht die z.B. die Durchführung einer Rallye (oder Marathon) vor. Jeder, ob Mensch mit oder ohne Behinderung, darf teilnehmen. Als Highlight tritt ein Spitzen-Sportler mit Behinderung. Handicaps werden teilweise künstlich geschaffen, um auftretende Probleme besser verdeutlichen zu können. An einem zentralen Ort soll mit Hilfe der ortsansässigen Gastronomie ein reichhaltiges Angebot geschaffen werden, im Wechsel mit Musik und Darbietungen präsentiert werden, etc.. Die Vereine werden ebenfalls mit integriert und bekommen die Möglichkeit sich darzustellen.

 

 

zu 5.

Frau Rittner schlägt vor, in einem ersten Schritt eine Stärken-Schwächen-Analyse durchzuführen. Herr Blohm berichtet über seine Erfahrungen zum Thema Behindertentourismus im Bereich der Ämter Oeversee und Eggebek. Dort wird z.Zt. ein ähnliches Projekt unter der Federführung der WiREG mit Unterstützung des Landes durchgeführt. Die Bestandsaufnahme ist abgeschlossen. Weitere Ziele sind die Vermieterschulung und eine Unterkunftsbewertung (Qualitätsprüfung für Behindertengerechte Unterkünfte)...

 

Frau Rittner bemerkt, das es Unterkünfte gibt, die nicht im strengen Sinn der DIN entsprechen, aber häufig von Rollstuhlfahrern genutzt werden können. Wichtig für Gäste im Rollstuhl ist, dass sie wissen, welche Verhältnisse sie vor Ort erwartet (Lichte Türbreite, schwellenloser Eingang, wenn eine Stufe am Eingang vorhanden ist, muss die Höhe angegeben werden etc.). Dies sollten Vermieter, die z. B. eine ebenerdige Wohnung haben und an RollstuhlfahrerInnen vermieten möchten, wissen, wenn sie Ihre Wohnung z. B. aus Kostengründen nicht DIN-gerecht umbauen können. Diese Wohnungen kann man dann in den entsprechenden Prospekten mit dem Zusatz „Informationen für Gäste mit Rollstuhl“ versehen. (Denn die Auswahl an DIN-gerechten Wohnungen ist z. T. noch sehr, sehr klein.)

 

In einem ersten Schritt soll eine Bestandsaufnahme mit einer Stärken-Schwächen-Analyse in den Bereichen „Immer wichtig“, Einkauf, Event und Sport in Angriff genommen werden.

Eingerichtet wird hierfür eine Projektgruppe mit folgenden Personen:

Bernd Blohm

Dr. Hoffmann-Pinther

Siegfried Lawrenz

Ulrike Rittner

noch zu benennende Person von Herrn Lawrenz

Möglichst kurzfristig soll ein erster Termin für das weitere Vorgehen koordiniert werden.

 

Die Planungshilfe „Barrierefreier Tourismus für alle“ vom ADAC kann bei der Bestandsaufnahme hilfreich sein.

 

 

zu 6.

Im Entwicklungskonzept sind noch folgende Bereiche benannt: Gesundheit-Fitness-Wellness

Bildungsurlaub/Fortbildung/Studienreise

50+

pädagogische Angebote für Kinder und Jugend

Verbesserungen Fahrradtourismus

Beratung von Vermietern

Qualifizierungsmaßnahme

mehrsprachiger Landschaftsführer

historisch-touristische Karte

historischer Reiseführer (Segeln)

neu kommt hinzu: Wassersporttourismus auf Anregung von Herrn Blohm.

 

 

Protokoll: 18.02.2004

Svenja Hennig, Geschäftsstelle


Dateien:
Protokoll_vom_09.02.2004.pdf
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