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Arbeitskreis Geschichte und Archäologie (29.04.04)


Protokoll der Sitzung des Arbeitskreises „Archäologie und Geschichte“ am 29.4.04 im Dörps- und Sprüttenhus in Borgwedel


Beginn: 16 Uhr

Ende: 18 Uhr; anschließender Ortstermin in der „Alten Ziegelei“

 

Teilnehmende: siehe Anwesenheitsliste

 

TOP 1: Begrüßung

Herr Bürgermeister Jensen begrüßt den Arbeitskreis Geschichte-Archäologie im Dörps- und Sprüttenhus, einem neu errichteten Treffpunkt in der Gemeinde Borgwedel.

 

TOP 2: Aktueller Stand der Projekte

Frau Plewa gibt eine Übersicht über den Stand der Projekte LEADER+:

 

Folgende Projekte sind bereits abgeschlossen:

 

- Unterstützung der Stadt Schleswig bei der Bewerbung als Standort für ein „Haus der Geschichte“

- Die tourismusgerechte Sanierung der Anlegebrücke Schleimünde

 

- Gutachten zur Weiterentwicklung der touristischen Vermarktungsstrukturen der schlei-region. Es wird die Gründung einer GmbH empfohlen.

 

Laufende Projekte:

- Internet-Präsentation www.schlei-region.de

- Existenzgründungsmesse in Kappeln 2003, im Landgasthof Güby am 28.05.2004, in Schleswig in 2005

- Studie zur Verbesserung der Regionalvermarktung

- Serviceverbesserung der Touristinformationen durch Call-Center

- Architektouren

- Bestandsaufnahme Mobilitätskonzept

- Managementstelle im NEZ Oehe-Schleimünde

- Archäologische Wege

 

Von der LAG beschlossene Projekte:

- Ausbildung zum Kulturlandschaftsführer in Zusammenarbeit mit der Akademie für Natur und Umwelt

- Überregionales Marketing zur „Rückkehr der Wikinger“ am ersten Juliwochenende

- Unterstützung des Schleidörfertages Mitte August

 

Projekte in Vorbereitung:

- Handicap-Urlaub (Bestandsaufnahme)

- Präsentation Karschau-Schiff

- Ziegelei-Borgwedel

 

Folgende Themen, die für den Arbeitskreis Geschichte-Archäologie in Frage kommen, wurden an die Geschäftsstelle und den Vorsitzenden Herrn Berlau herangetragen:

- Erarbeitung von Thementouren in den Städten wie z.B. der Flensburger Kapitänsweg

- Aufbereitung der Albatross vor Damp

- Zukunft der Angelnbahn (Industriedenkmal)

 

Ausblick bis 2006

Das Entwicklungskonzept ist nach Maßnahmenbereichen untergliedert. Der Arbeitskreis Geschichte hat sich vor allem mit den Maßnahmenbereichen „Aufbereitung des historischen Potenzials“ und „Zielgruppenspezifische Informationen“ beschäftigt. Der Beschluss der Landesregierung, die Errichtung eines „Hauses der Geschichte“ zur Zeit nicht weiterzuverfolgen, hat eine vollständige Überarbeitung des Finanzplanes zur Folge. Herr Professor Dr. von Carnap-Bornheim schlägt vor, in einer kleinen Gruppe einen Vorschlag zu erarbeiten, der in der nächsten Sitzung vorgestellt wird.

 

 

TOP 3: Präsentation der „Archäologischen Wege“

Prof. von Carnap-Bornheim hat zusammen mit Dr. Zich im Rahmen eines Seminars an der CAU Kiel die sichtbaren Denkmäler in der schlei-region durch Studierende erfassen und hinsichtlich ihrer Erreichbarkeit bewerten lassen. Unter der Leitung von Herrn Dr. Sönke Hartz haben die Studierenden Birte Anspach und Thorsten Lemm die Unterlagen aufbereitet, zu thematischen Radrundtouren zusammengestellt und Vorschläge für eine Beschilderung entwickelt. Die Arbeit wurde in einer power-point-Präsentation sehr anschaulich dargelegt.

 

Derzeit wurden folgende Arten von Denkmälern erfasst:

Großsteingräber 3

Bronzezeitliche Grabhügel 15

Wikingerzeitliche Gräberfelder 2

Runensteine 5

Danewerk 6

Romanische Kirchen 19

Burgen 4

Museen 7

Zusammen 61

 

Drei der zunächst erfassten Denkmäler befinden sich in Gemeinden, die sich (noch) nicht bei LEADER+ engagieren. Die weitere Behandlung muss noch diskutiert werden. Es wurde ein systematisches Verzeichnis der Denkmäler auch auf Amtsebene erstellt.

(Anmerkung: Herr Hartz ist dabei, die Daten noch einmal zu aktualisieren, es wird noch geringfügige Veränderungen/Ergänzungen geben).

 

In einem weiteren Schritt wurden die sichtbaren Funde zu Thementouren unterschiedlicher km-Länge verbunden. Die Touren sind in einer Karte ablesbar.

Für die Beschilderung wurde ein Dreibein vorgeschlagen (1 Seite Allgemeines zur Route, 1 Seite zum Standort, 1 Seite zum ÖPNV, Gastronomie etc.), mit modernem Outfit (Beispiel NEZ Oehe-Schleimünde). Frau Anspach und Herr Lemm haben eine Prioritätenliste für die Aufstellung der Schilder vorgelegt. Anhand eines Beispiels wurde die Aufbereitung für eine Beschilderung dargestellt, die inhaltliche Recherche ist für alle Denkmäler geleistet.

 

Am Schluss des Vortrages haben Herr Dr. Hartz, Frau Anspach und Herr Lemm kurz-, mittel-und langfristige Vorschläge zur Verbesserung der Standorte selbst ausgearbeitet. Diese reichen von Arbeiten an den Denkmälern selbst über das Aufstellen von Fahrradständern und die Anlage von Picknickplätzen bis hin zur Rekonstruktion des Kograbens.

 

Die Vorschläge werden jetzt intern diskutiert. Zu klären wird auch sein, wer der jeweilige Adressat der Handlungsempfehlungen ist (Archäologisches Landesamt, Lokale Aktionsgruppe als Gruppe, einzelne Gemeinden oder Ämter). Prof. von Carnap-Bornheim dankt den Vortragenden. In der Diskussion werden folgende Punkte angesprochen:

 

- die Überlegung, in der schlei-region modellhaft ein neues Logo bzw. neue Schildertypen für archäologische Denkmäler zu entwickeln,

- die Gestaltung der Beschilderung in modernem Outfit (Vorbild Oehe-Schleimünde bzw. Kapitänsweg in Flensburg)

- der weitere Fortgang der „archäologischen Wege“: Nach dem zweiten Abschnitt der Erfassung und Bewertung der nicht-sichtbaren Denkmäler sowie von Vorschlägen zur Aufbereitung ist das beantragte Projekt „Archäologische Wege“ seitens des Landesamtes abgeschlossen. Die LAG muss dann die weitere Umsetzung in die Wege leiten.

 

 

TOP 4: Sondierungsgespräch mit den Landräten zum Thema Karschau-Schiff

Am 21.01.04 fand unter der Leitung von Prof. von Carnap-Bornheim ein Gespräch mit den Landräten, dem Vorsitzenden und Vertretern der LAG, des MFBWK, der TASH, dem ALSH sowie der FH Westküste statt. Die Inhalte des Gesprächs werden von Prof. von Carnap-Bornheim vorgestellt. Zu Standort, fachlicher Anbindung und Finanzierung eines Museums wurden keine umsetzbaren Vorschläge unterbreitet. Von mehreren Seiten wurde angeregt, das Thema Schiffswracks intensiver zu bearbeiten und aufzubereiten.

Der Arbeitskreis knüpft hieran an und empfiehlt der LAG, zukünftig nicht mehr die Standortsuche für ein Museum weiterzuverfolgen, sondern die Frage in den Vordergrund zu stellen „Wie kann das Karschau-Schiff angemessen präsentiert werden“ (Stichworte Handy-Abfrage, Internetpräsentation). Die Frage nach der Präsentation des Karschau-Schiffes ist im Zusammenhang mit den nicht-sichtbaren Denkmälern und den weiteren zu erwartenden Funden der schlei-region zu sehen.

 

 

TOP 5: Ziegelei Borgwedel

Die Gemeinde Borgwedel hat vor ca. 10 Jahren das Gelände der aufgelassenen Ziegelei gekauft (Stillegung 1952/1953 wegen schlechter werdender Tonvorkommen). Sichtbar sind

- eine alte Remise

- eine alte Lore

- Veränderungen des Reliefs durch Tonabbau

- aufgelassene Tongruben, heute kleine Gewässer

 

Die Gemeinde beabsichtigt, Informationstafeln und einfache Objekte aufzustellen, die folgende Aspekte präsentieren sollen

· die geologischen Voraussetzungen

· den Ziegeleibetrieb (Technik, Formen, Formate, Industrialisierung

· Bedeutung für die Region (Oberlandesgericht)

· Nutzung als Kriegsgefangenenlager

· Sukzession

· Schlei als Brackwasserbiotop und FFH-Gebiet nach Natura 2000

 

Zusätzliche, ergänzende Nutzungen des Geländes sollen vor Vandalismus schützen.

 

Im Anschluss an die Sitzung wird das Gelände besichtigt. Herr von Sydow empfiehlt, Dr. Schartl von der Kulturstiftung zu Rate zu ziehen und eine Einbindung in das Projekt „Industriemuseum Schleswig“ zu versuchen.

 

 

TOP 6: Publikationen:

Im letzten Jahr hat der AK hierzu einen Entwurf diskutiert und herumgeschickt, eine Rückmeldung blieb aus. Zur nächsten Sitzung wird der Entwurf noch einmal mitgeschickt und die Diskussion fortgesetzt.

 

 

TOP 7: Verschiedenes

Es werden keine weiteren Punkte angesprochen. Die Teilnehmenden besichtigen das Gelände der ehemaligen Ziegelei in Borgwedel.

 

 

Protokoll: Planungsgruppe Plewa und Partner

Cornelia Plewa, 06.05.2004-05-07


Dateien:
Protokoll_AK_Geschichte_29.04.04.pdf
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