Ergebnisprotokoll der Arbeitskreissitzung Natur und Umwelt ( 6.12.06)
am Donnerstag, den 16. November 2006, um 19.00 Uhr
im Dörpshuus Ekenis
Arbeitskreis Natur und Umwelt
am Donnerstag, den 16. November 2006, um 19.00 Uhr
im Dörpshuus Ekenis
Anwesend sind:
Ulf Martensen, Hans-Peter Thomsen, Joana Jäger, Rudolf Witt, Dietmar Ulbrich, Fritz Laß, Kay-Uwe Andresen, Hans-Heinrich Kolbeck, Kirsten Giese, Olaf Jakobsen, Cornelia Plewa und Svenja Hennig
Ablauf:
- Begrüßung
- Rückblick zur Auftaktveranstaltung „Der Titel Naturpark – Ein Nutzen für die schlei-region?“ am 02.11.2006 im JAW Süderbrarup
- Vorstellung der Projektidee:
3.1 Konversion einer ehemaligen Bundeswehr-Garage zu einem Ostseelabor Maasholm - Ergänzung eines laufenden Projektes:
4.1 Verlängerung und Erhöhung des Projektes „Schaffung einer Managementstelle im NEZ Maasholm“ - Informationen zu aktuellen Entwicklungen in der Förderperiode 2007 bis 2013 und Neubewertung des GIEK (gebietsbezogenes integriertes Entwicklungskonzept für die schlei-region)
- Verschiedenes
TOP 1: Begrüßung
Herr Martensen begrüßt als Vorsitzender des Arbeitskreises die Teilnehmer.
TOP 2: Rückblick zur Auftaktveranstaltung „Der Titel Naturpark – Ein Nutzen für die schlei-region?“ am 02.11.2006 im JAW Süderbrarup
Herr Martensen fasst rückblickend die Auftaktveranstaltung zusammen. Mit insgesamt 60 Besuchern viel die Teilnehmerzahl geringer aus als zunächst erwartet. Herr Wrage vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume informierte im allgemeinen Teil über die Rahmenbedingungen zur Anerkennung des Titels „Naturpark“. Herr Escher vom Naturpark terra vita im Osnabrücker Land berichtete über die Aktivitäten des Verbandes Deutscher Naturparke als Dachverband und informierte über die Auswirkungen des Titels Naturpark auf den Tourismus. Hervorzuheben hierbei war, dass das Innenmarketing innerhalb der Region funktioniert. Zu den Themen Naturschutz und Naturpark sowie Landwirtschaft und Naturpark fanden Foren statt, in denen Vertreter des Naturschutzrings Aukrug bzw. aus dem Naturpark Holsteinische Schweiz berichteten.
Angemerkte Zweifel über den Titel Naturpark aus dem Bereich der Landwirtschaft konnten überwiegend behoben werden.
Frau Plewa ergänzt, dass am Beispiel von Bayern die Gründung von Landschaftspflegeverbänden unter der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen, mehr public gemacht werden soll.
Als nächstes werden die Informationsveranstaltungen mit den einzelnen Interessengruppen erfolgen. Eine erste Veranstaltung mit Gemeindevertretern aus dem Amt Schlei verlief sehr positiv. Es soll darauf geachtet werden, dass keine weiteren Schutzgebietes ausgewiesen werden sollen. Eine Abgrenzung zum Naturpark Hüttener Berge sollte eindeutig geklärt werden, dennoch ist eine strategische Partnerschaft erstrebenswert. Am 28.11. findet die nächste Veranstaltung für die Vertreter der Stadt Kappeln und Amt Kappeln-Land statt. Auf Nachfrage schlägt Herr Andresen vor, dass die Vertreter der Gemeinden Maasholm und Rabel sich dieser Veranstaltung anschließen würden und eine gesonderte Veranstaltung nicht zwangsläufig erforderlich ist.
Insgesamt sollen die Sorgen und Nöte aus der Diskussion mit den Bereichen Naturschutz und Landwirtschaft zusammengetragen werden. Die Projektgruppe wird sich dann mit den Einwänden und Anregungen auseinandersetzen.
Herr Ulbrich bittet darum, in der Projektgruppe mitarbeiten zu können. Dies wird von den Mitgliedern positiv aufgenommen. Als Ersatz von Herrn Witt in der Projektgruppe wird angeregt, Herrn Schmidt vom Bauernverband Eckernförde, über eine Bereitschaft zur Mitarbeit zu fragen.
Der nächste Termin für die Projektgruppe wird von der Geschäftsstelle kurzfristig abgestimmt.
TOP 3: Vorstellung der Projektidee: „Konversion einer ehemaligen Bundeswehr-Garage zu einem Ostseelabor Maasholm
Dr. Jakobsen erläutert den Projektantrag zum Umbau einer ehemaligen Garage zu einem Ostseelabor. Die bisherigen Programme im NEZ finden am Strand oder im allgemeinen Vortragsraum statt. Entsprechend der jeweiligen Nutzung muss z.Zt. der Raum nach jeder Veranstaltung immer wieder umgebaut werden. Um das touristische Angebot im NEZ und für die Region weiter auszubauen, soll das noch vorhandene Garagengebäude in ein „Ostseelabor“ durch bauliche Maßnahmen umgenutzt werden. Aus Dauerleihgaben verfügt das NEZ über verschiedene Labor- und Experimentiergeräte sowie über Mikroskope, Binokulare, Stereolupen, etc.. Ziel ist es, in dem „Ostseelabor“ anschauliche Informations- und Erlebnisprogramme für Touristen als auch für Schulklassen durchzuführen. Der vorhandene Vortragsraum mit der Dauerausstellung „Fenster in die Vergangenheit“ würde nicht durch weitere Nutzungen belastet werden. Die Kosten für die Maßnahme wurden mit 28.000 € kalkuliert. Neben der EU-Förderung wird die Gemeinde Maasholm als Projektträger die Kofinanzierung zur Verfügung stellen.
In der anschließenden Diskussion wird eine sinnvolle Projektumsetzung nur im Zusammenhang mit der Zustimmung zu der Verlängerung der Managementstelle gesehen.
TOP 4: Ergänzung eines laufenden Projektes: „Verlängerung und Erhöhung des Projektes – Schaffung einer Managementstelle im NEZ Maasholm“
Der Vertrag von Dr. Jakobsen läuft Ende Dezember 2006 aus. Eine Initiative, die Managementstelle mit Hilfe einer Stiftung weiter zu finanzieren, ist kurzfristig gescheitert. Vor dem Hintergrund der aktuellen Naturparkdiskussion und der Einbindung von Dr. Jakobsen in dieses Thema, aber auch für den weiteren Ausbau der naturtouristischen Erlebnisangebote im NEZ selbst als auch in der Region wird gerade in der kommenden Zeit, die Mitarbeit von Dr. Jakobsen unabdingbar sein. Herr Andresen, stellt die momentane und zukünfte Situation ausführlich dar.
Vor diesem Hintergrund wird vorgeschlagen, die Managementstelle im NEZ bis Ende 2007 zu verlängern. Die laufenden Projektkosten müssten hierfür von 181.600 € auf 206.300 € angehoben werden. Für die Finanzierung der laufenden reinen Personalkosten im Jahr 2007 ist vorgesehen eine kommunale Kofinanzierung aus der Region in Höhe von 25.000 € zur Verfügung zu stellen.
Der Arbeitskreis Natur und Umwelt empfielt der LAG die Zustimmung zur Verlängerung und Erhöhung der Managementstelle und damit ebenfalls die Förderung des Umbaus des Garagengebäude zum Ostseelabor wie vorgetragen.
TOP 5: Informationen zu aktuellen Entwicklungen in der Förderperiode 2007 bis 2013 und Neubewertung des GIEK
Frau Hennig gibt einen kurzen Überblick über die künftige EU-Förderung in der Initiative AktivRegion:
| die künftige Förderung für den ländlichen Raum orientiert sich an der LEADER+-Strategie
| | ab 2007 werden keine neuen LSE-Verfahren und Dorfentwicklungspläne mehr genehmigt bzw. gefördert, die laufenden Projekte werden noch bis 2009 abgewickelt
| | das Land plant die flächendeckende Unterstützung der Initiative AktivRegion nach der LEADER-Methode in 10 bis 15 lokalen Aktionsgruppen
| | die Regionen sollen 50.000 bis 100.000 Einwohner haben
| | die Entscheidungskompetenz über die Projekte liegt bei den LAGn (51% Wirtschafts- und Sozialpartner, 49% Kommunale Vertreter)
| | den LAGn soll ein Grundbudget von 300.000 € EU-Mitteln/Jahr zur Verfügung gestellt werden, die wiederrum öffentlich kofinanziert werden müssen
| | über das Grundbudget hinausgehende Projekte stehen in einem landesweiten Qualitätswettbewerb
| | die Aufgaben der Verwaltungsstellen übernehmen künftig die Ämter für ländliche Räume
| | die Projektumsetzung erfolgt künftig vorrangig in den AktivRegionen |
Zur Erarbeitung des neuen Entwicklungskonzeptes soll zur Vorbereitung eine Bewertung des vorhandenen Entwicklungskonzeptes (GIEK) durchgeführt werden. Hierzu ist unter anderem eine Stärken-und-Schwächen-Analyse zu den einzelnen Maßnahmenbereichen vorgesehen, die im Rahmen von Workshops diskutiert und erarbeitet werden sollen. Ziel ist rückblickend zu beurteilen, ob die Ansätze richtig waren und inwieweit sich die Rahmenbedingungen verändert haben. Hierzu wird ein gesonderter Termin angekündigt.
TOP 6: Verschiedenes
Herr Kolberg stellt den neuen Reiseführer „Die Schlei“ vor, der im Schöning-Verlag herausgeben wird. Er selbst an der Texterarbeitung mitgewirkt.
Eine Auswertung der „Schlei-Tour“ die in den Sommerferien durchgeführt wurde liegt noch nicht vor.
Nachdem keine weiteren Wortmeldunge vorliegen schließt Herr Martensen mit einem Dank an die Anwesenden um 21.00 Uhr die Sitzung.
Protokoll: 21.11.2006
Svenja Hennig, Geschäftsstelle
<- zurück
|