Projektträger: Gemeinde Dannewerk
Projektkosten: 161.819,65 €
Fördersumme:   87.855,72 €
Kernthema: Freizeit- und Kulturaktivitäten ausbauen und Strukturen schaffen
Laufzeit: 26.04.2024 – 31.08.2024
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Ausgangslage:
Der bisherige Gemeindespielplatz von Dannewerk liegt auf einer Fläche nördlich des Gemeindezentrums in der Pufferzone des Welterbes Haithabu und Danewerk und in Sichtweite des Hauptwalls. Der Spielplatz ist mit vielfältigen Geräten über die Jahre schrittweise gestaltet worden und wird durch seine Sitzmöglichkeiten unter altem Baumbestand von Jung und Alt in der Gemeinde genutzt. Nun sind die bisherigen Spielgeräte z.T. abgängig. Zudem wurde 2021 ein Freiraumkonzept für
Dannewerk durch die AktivRegion gefördert, welches das UNESCO-Welterbe Haithabu und Danewerk mit den gegenwärtigen Bedürfnissen der Gemeinde verbindet und das Danewerk und seine Umgebung zu einem „ereignisreichen Ort“ für die „moderne Gemeinde“ macht. Im Rahmen des Freiraumkonzeptes Dannewerk wurde vorgeschlagen, die Fläche des Spielplatzes durch eine neue Gestaltung aufzuwerten. Die Fläche soll dabei ein Generationen übergreifender Aufenthalts- und Freizeitraum werden, der sich gestalterisch und inhaltlich am Welterbe- Gestaltungshandbuch für Haithabu und Danewerk orientiert und die Spielgeräte an Bauten und Objekten der Wikingerzeit und des Mittelalters der Umgebung orientiert.

Entwicklungsziele:
Die zu gestaltenden Spielgeräte sollen Vorbilder aus dem Welterbe Haithabu und Danewerk und der Wikingerzeit sowie dem nachfolgenden Mittelalter in der Region aufgreifen. In einem Abstimmungsprozess mit Einwohnern und vor allem Kindern sollen auf dieser Basis spannende und vielfältig nutzbare Spielgeräte entworfen werden. Die Qualität der Spielgeräte orientiert sich dabei an den freien Gestaltungen von Schiffswracks auf den Königswiesen in Schleswig. Sie basieren dabei auf Modellen von Bauwerken und archäologischen Objekten, deren Rekonstruktion vor Ort sich aus denkmalpflegerischen Gründen ausschließt oder deren genaues Aussehen unklar ist. Die Modelle halten sich dabei möglichst eng an die archäologische Erkenntnislage und werden mit kleinen, familienfreundlichen Informationen ergänzt.

Weitere Gestaltungsvorschläge für die Fläche sollen die Nutzung durch andere Einwohner aller Altersklassen aufgreifen. Dabei wird auch bei der Planung und bei der Gestaltung einzelner Spielgeräte mitgedacht, den Zugang möglichst barrierefrei und inklusiv zu gestalten. Als erste Spielgeräteumsetzung soll im Rahmen des Projektes ein Spielgerät angelehnt an eine Turmhügelburg gebaut werden, wie sie ab dem 12. Jahrhundert in Schleswig-Holstein üblich wurde. Die Planung und Umsetzung des Projektes geschieht in enger Abstimmung mit dem Welterbebüro im Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein, dem Danevirke Museum und dem Haithabu und Danewerk e.V. bzw. dem Projektmanagement Welterbe im Kreis Schleswig-Flensburg.
Die Platzplanung und Umsetzung soll eine erheblich verbesserte Aufenthaltsqualität für Erwachsene und insbesondere Kinder der Gemeinde und darüber hinaus bieten. Spielerisch sollen dabei Elemente der Welterbestätte und zeitliche und inhaltlich eng verbundener Orte und Objekte der Region als freie Nachbauten in Form von Spielgeräte erlebt werden können. Sie bleiben dabei aber so eng wie möglich an die Forschungslage zur Wikingerzeit und zum Mittelalter gebunden und entsprechen daher dem Anspruch des UNESCO-Welterbes an ein niedrigschwelliges Edutainment.

Wirkung der Maßnahme:
Das Projekt dient als Pilot um für das Umfeld des UNESCO-Welterbes die Möglichkeiten eines innovativen und an den Bedürfnissen der Nutzer orientierten Mehrgenerationen Ortes aufzuzeigen. Die Gestaltung der Spielgeräte soll dabei wegweisend für andere Spielplätze und Spielgeräte sein, die sich mit dem Welterbe assoziieren wollen und dessen Themen aufgreifen. Die übrige Gestaltung soll ebenfalls wegweisend Freizeitmöglichkeiten für andere Nutzer in einer Form integrieren, sodass ein Aufenthalts- und Freizeitort von hoher Qualität für Kinder und ihre Familien entsteht.